Unter den Hugeln der Toskana

Wer einen Campingurlaub in Italien oder der Toskana plant, ist meistens auch daran interessiert, die Urlaubsgegend von einer anderen Seite kennen zu lernen, als sie sich den meisten Touristen präsentiert. Die Toskana ist weltbekannt für ihre Landschaft, und es gibt kaum eine bessere Methode, diese in vollen zu genießen als beim Camping oder einem eigenen Bungalow. Dabei müssen Sie nicht auf Luxus verzichten: es gibt zahlreiche 4 Sterne Campingplätze in Italien, die Komfort und Natur perfekt miteinander verbinden.
Wie gehen Sie es also an, die Toskana „unter der Oberfläche“ kennen zu lernen? Nehmen Sie es doch einfach wörtlich: unterirdisch ist die Gegend mit hunderten von Höhlen und Grotten durchzogen, die es zu entdecken gilt. Insgesamt gibt es um die 1500 Grotten, ein Netzwerk von unterirdischen Tunneln und viele Minen und verborgene natürliche und archäologische Schätze.

Viele dieser Anlagen gegen auf die Zeit des Etruskerreichs zurück, manche jedoch noch viel weiter. Unter den ikonischen Hügeln befinden sich Jahrtausende verloren geglaubte prehistorische Höhlen, Flüsse, Aquedukte und Begräbnisstätten .

Eines der eindrucksvollsten Tunnelnetzwerke befindet sich in Antro del Corchia in den Apuanischen Alpen. Das mehr als 60 km lange Tunnelsystem ist besonders, weil es über einen Bereich mit über einem Kilometer Höhenunterschied erstreckt. Umso erstaunlicher ist es, dass es sich dabei nicht um ein von Menschen angelegtes Projekt handelt, sondern diese Tunnel natürlich entstanden sind. Die Phantasie regt ein Besuch in jedem Fall an!

Die berühmteste Grotte in der Gegend ist die Grotta del Vento in der Nähe von Lucca. Der Name ist etwas fehl leitend: eigentlich handelt es sich dabei nicht nur um eine Grotte, sondern ein komplexes Höhlensystem, in dem man sich ohne Führer schnell verlaufen kann. Bei einem Besuch haben sie daher täglich die Wahl zwischen einer ein-, zwei- oder dreistündigen Tour. Neben Stalagmiten, Stalagtiten, unwirklichen Gesteinsausbildungen und unterirdischen Flüssen ist die Grotta del Vento (wortwörtlich die „Windgrotte“) bekannt für die ungewöhnliche Luftzirkulation, die starken Wind am Eingang verursacht und die Grotte je nach Saison zu einer Art natürlichen Sauna macht.
Ein weiteres Tunnelsystem, das jedoch mit einem bestimmten Zweck angelegt wurde, ist die Bottini-Anlage bei Siena, die auf über 25 Kilometern Wasser an die verschiedenen Quellen in der Stadt leiten.
Aufgrund der großen klimatischen Unterschiede zwischen den Höhlen und dem unebenen, oft rutschigen Boden sollten Sie bei einem Besuch festes Schuhwerk und warme Kleidung mitbringen, auch wenn überirdisch strahlender Sonnenschein herrscht.
Wer es lieber warm und trocken hat, kann eines der Museen wie das Minen-Museum in Montecatini Val de Cecina, das Archäologische Minenmuseum in San Silvestro oder den Minenpark auf das Insel Elba besuchen. Einen schaurig schönern Ausflug bietet ein Trip zu einer der etruskischen Totenstätten, die sich fast überall in der Toskana befinden.
Bevor Sie sich zu einem Ausflug in eine Höhle aufmachen, vergewissern Sie sich jedoch besser, dass diese auch geöffnet ist: je nach Wetter und Saison sind viele nur zeitweise für Besucher zugänglich.

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